Literatur zum Thema



Die digitale Pille
Edgar Fleisch et. al., Campus, 2020

Unser Gesundheitssystem steht unter hohem Veränderungsdruck: Wir leben aufgrund bahnbrechender medizinischer Fortschritte immer länger, jedoch führt unser zunehmend ungesunder Lebensstil dazu, dass wir immer häufiger an chronischen Krankheiten leiden. Dies treibt die Kosten im Gesundheitswesen in die Höhe und bringt unser erfolgreiches System ins Wanken.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu forcieren, ist ein möglicher Weg, den Kostensteigerungen zu begegnen und gleichzeitig Kranke besser zu versorgen. Am Beispiel von fünf chronischen Erkrankungen zeigen uns die Autorin und die Autoren, was digitale Innovationen schon heute leisten können, und nehmen uns mit auf eine spannende Reise in die digitale Zukunft unseres Gesundheitssystems.




Eine kurze Geschichte der menschlichen Körpers
Bill Bryson, Goldmann, 2019

In seinem neuen Buch erzählt Weltbestsellerautor Bill Bryson die grandiose Geschichte des menschlichen Körpers, von der Haarwurzel bis zu den Zehen. Das ganze Leben verbringen wir in unserem Körper, doch die wenigsten haben eine Ahnung davon, wie er funktioniert, welche erstaunlichen Kräfte darin wirken und was tief im Inneren ab- und manchmal auch schiefläuft. »Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers« lädt ein zu einer unvergleichlichen Forschungsreise durch unseren Organismus. Mit ansteckender Entdeckerfreude erzählt Bryson vom Wunder unserer körperlichen und neurologischen Grundausstattung. Alles, was man wissen muss, faszinierend, mitreissend, witzig und leicht verständlich erzählt: ein echter Bryson!




Schockraum

Tobias Schlegel, Piper, 2020

Irgendetwas stimmt nicht im Leben von Notfallsanitäter Kim. Zwischen Nachtschichten und Zwölf-Stunden-Diensten fühlt er sich wie betäubt, ist ängstlich und macht Fehler. Seine Beziehung zu Marie geht in die Brüche. Erst mit der Zeit wird Kim klar, dass all die Probleme mit einem traumatischen Einsatz zu tun haben. Als sein bester Freund Benny ihn auf einen Roadtrip ans Meer mitnimmt, bietet sich Kim ein unverhoffter Ausweg. Und er spürt, dass er sich endlich seinen Ängsten stellen muss …

Mitreissend und temporeich erzählt Tobias Schlegl von einem, der in einem überlebenswichtigen Beruf plötzlich selbst ums Überleben kämpft. Dabei entsteht eine Geschichte von grosser Tiefe und Empathie und zugleich ein aufrüttelndes Bild von den schwierigen Arbeitsbedingungen in unserem Gesundheitssystem.



Schnippeln für den Profit 
Ian Harris, Riva, 2020

"Die Chirurgie ist das ultimative Placebo"
In der Schulmedizin wird gerne und schnell zum Skalpell gegriffen, doch viele Operationen sind wirkungslos und ihr einziger Nutzen besteht in einem Placeboeffekt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Risiken von Operationen höher sind und der Nutzen geringer ist, als es den Patienten und oft auch den Chirurgen selbst bewusst ist. Viele der am häufigsten durchgeführten Eingriffe, wie Kniearthroskopien, Wirbelsäulenoperationen oder Stents nach Herzinfarkten, sind gängige Praxis, ohne jemals hinreichend wissenschaftlich evaluiert worden zu sein.
Prof. Dr. Ian Harris, selbst praktizierender Chirurg, deckt auf, wie es dazu kommen konnte, dass die Effektivität der Chirurgie so masslos überschätzt wird. Ein ebenso beunruhigendes wie aufrüttelndes Buch.



Der mit den Toten spricht
Richard Shepherd, Riva, 2020

Als Rechtsmediziner klärt Dr. Richard Shepherd, ob Todesfälle eine unnatürliche Ursache haben, vielleicht sogar ein Verbrechen zugrunde liegt. Wie ein Detektiv sucht er nach Spuren, um die Frage zu beantworten: Wie ist dieser Mensch gestorben? Anders als die Täter können Tote die Wahrheit nicht verbergen - Tote lügen nicht!

Shepherds Gutachten brachten Mörder hinter Gitter, befreiten Unschuldige und stellten vermeintlich klare Fälle auf den Kopf. Täglich mit Serienkillern, scheinbar perfekten Morden und seltsamen Unfällen konfrontiert, erzählt der bekannteste britische Forensiker von den spannendsten seiner 23 000 Fälle. Und er offenbart, welcher Preis zu zahlen ist, wenn man ständig mit den dunkelsten Abgründen menschlicher Existenz zu tun hat.



Abgründe der Medizin
Lydia Kang, Riva Verlag, 2019

Eine schaurig-schöne Reise durch die Abgründe der Medizingeschichte - rezeptfrei und mit Gänsehautgarantie! Wieselhoden als Verhütungsmittel, Aderlass gegen Blutverlust oder glühende Eisen bei Liebeskummer: Aus heutiger Sicht mögen solche Behandlungsmethoden völlig absurd erscheinen. Aber es gab Zeiten, da glaubte man fest an ihre Wirkung. Entweder weil man wissenschaftliche Erkenntnisse bewusst ignorierte oder die Medizin einfach noch nicht so weit war. Dieses reich bebilderte Buch ist ein ebenso informatives wie unterhaltsames Sammelsurium dessen, was den Menschen im Laufe der Jahrhunderte fälschlicherweise als Heilung versprochen wurde - und nicht selten das genaue Gegenteil bewirkte.



Bettgeschichten - Am Ende des Lebens
Eva Hardmeier, Edition Lotz

Kleines Buch, grosses Thema: Eva Hardmeiers «Bettgeschichten – am Ende des Lebens» schildern die letzten Lebenstage von sterbenden Menschen. Die kurzen Episoden lesen sich leicht und doch hinterlassen sie nachhaltigen Eindruck. Die 60 Seiten umfassende Lektüre der spätberufenen Fachfrau Gesundheit zeigt auch, was Palliative Care bedeuten kann.



Homöopathie neu gedacht
Springer, 2017

Dieses viel diskutierte Buch hat die Debatte um die Homöopathie neu belebt. Die nun vorliegende Taschenbuchausgabe, in der auch die Erfahrungen der Autorin nach der Erstveröffentlichung Niederschlag gefunden haben, wird unentbehrlich bleiben für die weitere Diskussion.

Die Homöopathie ist über 200 Jahre alt und erfährt auch heute noch einen ungebrochenen Zustrom. Viele Patienten und Therapeuten schwören auf die „alternative Heilmethode“, die mittlerweile auch von vielen Krankenkassen erstattet wird. Kritikern erscheint dies völlig unverständlich – ist für sie doch längst klar, dass die Homöopathie hoffnungslos unwissenschaftlich ist und allenfalls einen Placebo-Effekt zu bieten hat.

Die Positionen von Befürwortern und Gegnern scheinen dabei ebenso unverrückbar wie unvereinbar. Das Buch beantwortet spannende Fragen: Was bleibt in einer Medizin des 21. Jahrhunderts übrig von dem Gedankengebäude der Homöopathie? Wie wirkt sie wirklich? Welche der ursprünglichen Theorien können wir auch heute noch guten Gewissens anwenden und zum Nutzen von Patienten und Gesundheitssystem einsetzen? Wo aber hat die Homöopathie Grenzen und muss in der Tat kritisch betrachtet und bewertet werden?

Die Autorin hat sich über Jahre mit den Kritikpunkten auseinandergesetzt, nimmt aber gleichzeitig auch die Wünsche und Sorgen der Patienten ernst, die sich in der konventionellen Medizin oft nur unzureichend versorgt fühlen. Ihr Buch versucht einen (überfälligen) Brückenschlag zwischen zwei traditionell verfeindeten Lagern.



Der Horror der frühen Medizin
Suhrkamp, 2018

Als Joseph Lister 1844 sein Studium in London beginnt, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs: Die Krankenhäuser sind überfüllt und verseucht. Um aufgenommen zu werden, müssen Patienten genug Geld für die eigene Beerdigung mitbringen. In den Operationssälen arbeiten Chirurgen in Strassenklamotten vor schaulustigem Publikum. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht die geringste Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Joseph Lister wird dann Chirurg, er will ganz praktisch helfen. Und von Neugier und hellem Verstand geleitet, entwickelt er eine Methode, die das Sterben vielleicht beenden kann …




Ich kam, sah und intubierte
Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2015

In ICH KAM, SAH UND INTUBIERTE schildert der Notarzt Falk Stirkat seine spannendsten, rasantesten und spektakulärsten Einsätze, die ihn mitunter ans andere Ende der Welt führen, denn neben seiner Rettungstätigkeit in heimischen Gefilden ist er auch als »fliegender Arzt« unterwegs.

Locker und humorvoll, aber auch nachdenklich und stets voller Mitgefühl mit seinen Patienten schreibt Falk Stirkat über das Abenteuer Menschenrettung.

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