Erkenntnisse

Praktikum auf der chirurgischen Intensivstation Tag 5

Im Rettungsdienst haben wir nur sehr kurzen persönlichen Kontakt mit den Patienten. Nach maximal einer Stunde trennen sich unsere Wege bereits wieder. Hier im Spital auf der Intensivstation erlebe ich die emotionale Reise viel näher und eindrücklich. Ähnlich wie die bekannten Phasen der Trauer ergeht es den Patienten. Nach dem ersten Schock, dem Trubel während der Einweisung und Behandlung beruhigt sich für viele die Lage das erste Mal. Und dann liegen sie in ihrem Bett und die Gedanken und Gefühle kehren zurück. Es muss sehr viel verarbeitet und akzeptiert werden. Oft sind es sehr grundsätzliche Gedanken. Werde ich das Spital gesund verlassen können, geht mein Leben weiter und wenn ja in welcher Art und Weise? Muss ich meine Lebensweise ändern? Und warum ist es überhaupt dazu gekommen? Wir können emotionalen Support geben, zuhören und denn Patienten emphatisch begleiten. Mehr geht leider nicht und dies ist manchmal schwer zu akzeptieren.

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